SPD Bad Mergentheim

 

SPD Landesvorsitzender Andreas Stoch zu Besuch im Main-Tauber-Kreis

Veröffentlicht in Kreisverband

Andreas Stoch & die Kreis-SPD im Gespräch mit dem GF des Stadtwerk Tauberfrankens Paul Gehrig

Andreas Stoch ist Vorsitzender der SPD im Baden-Württemberg und der SPD-Landtagsfraktion. Im Sommer begab er sich auf Tour durchs Land um Gespräche zu führen. Er will sich informieren, die angesprochenen Punkte direkt ansehen und Anliegen mitnehmen, die er in Stuttgart einbringen und unterstützen kann. Auf Einladung des SPD-Kreisvorsitzenden Thomas Kraft machte er auch am 8. August 2022 Station im Main-Tauber-Kreis.

Weikersheim mit Bürgermeister Nick Schuppert und Hof 8 von Prof. Martina Klärle waren Gesprächsstationen. Anschließend ging es weiter nach Bad Mergentheim. Dort fand ein Austausch mit Paul Gehrig, Geschäftsführer des Stadtwerk Tauberfranken statt. Nach einem Besuch bei den Fränkischen Nachrichten fand der Tag im Landkreis seinen Abschluss im Weingut Josef, Lauda-Königshofen. Am nächsten Tag ging es für Andreas Stoch dann weiter in die Kurpfalz.

In Weikersheim wurde Andreas Stoch begleitet von Anja Lotz, Hildegard Buchwitz-Schmidt und Thomas Kraft. Bürgermeister Nick Schuppert empfing sie im Rathaus. Schuppert berichtete über die aktuelle Situation der Kommune. Die Bevölkerungszahl sei leicht wachsend. Es werden moderat Baugebiete ausgewiesen. Arbeitsplätze und Kindergärten seien vorhanden. Eine Erweiterung der Kinderbetreuung ist durch einen Waldkindergarten vorgesehen. Die Tauberphilharmonie ist ein Aushängeschild und Besuchermagnet. Sie ist aber auch eine enorme finanzielle Belastung für die Kommune.

In Weikersheim seien alle Schularten vorhanden. Dort bestehe teilweise Sanierungsbedarf. Das gelte aktuell für das Hallenbad. In 2021 hatte Andreas Stoch dieses bereits besichtigt. Die Bäder kommen in die Jahre, viele seien 50 Jahre alt und brauchen nun Modernisierung, so Stoch. Die Landes-SPD hatte diesen Punkt daher im Landtagswahlprogramm und werde nicht müde dies auch weiterhin im Landtag zu fordern. Weikersheim erhalte dafür Mittel vom Bund. Die Gemeinde habe aber dennoch enorme Kosten selbst zu übernehmen, so Bürgermeister Schuppert. Eine Unterstützung des Landes würde dabei helfen.

 

Die Produktion von Erneuerbaren Energien habe in Weikersheim hohe Akzeptanz. Ein Windpark stehe seit Jahren. Er solle im Repowering erneuert werden. Problem sei ein Luftmeldepunkt, schilderte der Bürgermeister. Dafür gibt es einen Lösungsvorschlag.  Andreas Stoch wird das Anliegen mitnehmen und sicherte zu sich bei den zuständigen Behörden für eine Genehmigung einzusetzen. Auch für Photovoltaikanlagen könne die Stadt Flächen zur Verfügung stellen. Die Einspeisepunkte seien aber immer wieder ein Problem. Schwierig sei auch die Betrachtung in Hinblick auf den Flächenverbrauch. Freiflächenphotovoltaikanlagen dürfen nicht dazu führen, dass Einschränkungen für die Ausweisung von Baugebieten für Wohnen und Gewerbe entstehen. Bürgermeister Nick Schuppert sei offensichtlich schnell in die Themen reingekommen, sei engagiert und werde Weikersheim gut in die Zukunft führen, lobte abschließend Andreas Stoch.

 

Nächste Station war Hof 8 in Schäftersheim, ein Projekt der Familie Klärle. Prof. Dr. Martina Klärle ist Präsidentin der DHBW, Dualen Hochschule Baden Württemberg. Gemeinsam mit Prof. Dr. Seon-Su Kim, Standortleiter von Bad Mergentheim, Familienmitgliedern und Mitarbeiter:innen empfing sie Andreas Stoch mit seiner begleitenden Delegation. Stoch war selbst Bildungsminister. Daher war Bildung und DHBW ein wichtiges Thema. Prof. Klärle nutzte diese Gelegenheit. Die DHBW bilde wissenschaftliche Fachkräfte aus. Sie stelle sich auf den Bedarf der heimischen Wirtschaft ein. Es sei wichtig für die Unternehmen in Bildung und diese angebotenen regionalen Möglichkeiten zu investieren. Bei jungen Menschen die in der Heimat studieren seien die Chancen größer, dass sie auch anschließend im Unternehmen bleiben. Andreas Stoch unterstützt diese Studienmöglichkeit. Der Praxisbezug und die Anpassungsfähigkeit der Bildungsangebote seien entscheidende Vorteile. Im Vergleich mit den großen Schiffen Universität seien die DHBW eine Flotte von Schnellbooten.

Das Projekt Hof 8 entspricht dem Grundsatz von Prof. Klärle die Dinge die in der Lehre vermittelt werden auch selbst umzusetzen. Das Anwesen produziere heute doppelt so viel Energie, wie selbst benötigt werde. Alle Gebäude der Hofreite seien genutzt. Zwei Wohnungen, ein Co-Working-Space für fünf medizinische Therapeuten und 15 Arbeitsplätze seien untergebracht. Das Unternehmen beschäftige sich mit Kommunalplanung, Umweltplanung und Erneuerbaren Energien. Als jüngste Innovation zeigte Prof. Kläre stolz ein Walzenwindrad. Es befinde sich hier im Pilotbetrieb. Die Sanierung der Gebäude und des Geländes wurde sensibel und umweltfreundlich vorgenommen.

 

Die Smarte Karre ist ein Car-Sharing-Modell. Natürlich sind es Elektrofahrzeuge. Ladestationen versorgen sie mit selbst produziertem Strom. Durch die Nutzung als Firmenfahrzeug und die Beteiligung von 70 Nutzern seien sie gut ausgelastet. Insbesondere ist den Mitreisenden aufgefallen, dass hier vor Ort seit 10 Jahren Zukunftsthemen realisiert und gesetzt sind! Stoch, der bereits Minister für Kultus, Jugend und Sport war, zeigt sich begeistert: „Schön, solche innovativen Vorbilder besuchen zu können!“ Thomas Kraft, Kreisvorsitzender der SPD Main-Tauber, ergänzte: „Die Tatsache, dass hier überwiegend Frauen als Akademikerinnen arbeiten, finde ich beeindruckend und zukunftsweisend zu gleich.“

 

Beim Stadtwerk Tauberfranken wurde Andreas Stoch empfangen von Geschäftsführer Paul Gehrig und Klimaschutzmanagerin Ann-Kathrin Murphy. Die Delegation von Stoch war hier erweitert um die Bad Mergentheimer Klaus-Dieter Brunotte, Jordan Murphy und Claudius Korte. Die Geschäftsfelder des Stadtwerk stellte Paul Gehrig vor. Wasser-, Strom- und Gasversorgung, Nahwärme, Naturwärmekraftwerk, Windpark, Photovoltaikanlagen, Elektromobilität, aber auch Glasfaser und öffentliches W-Lan stellte er vor. Den Begriff Smart City konnte Gehrig mit einem beeindruckenden Beispiel erklären. Ein Sportplatz ohne Feuchtigkeitssensoren benötigte für die Bewässerung 10.000 qm Wasser. Durch die Einbringung von Sensoren und den daraus abgeleiteten Wasserbedarf kann der Verbrauch auf ca. 6.000 qm reduziert werden – bei gleicher Rasenqualität. Ann-Kathrin Murphy entwickelt und betreut die Klimaschutzprojekte des Stadtwerk Tauberfranken und leistet eine Einstiegs- und Orientierungsberatung für Kommunen. Durch den Ukrainekrieg kam die Sicherheit der Energieversorg in die öffentliche Wahrnehmung. Das hebt nun auch die Akzeptanz für Maßnahmen zum Klimaschutz, so Andreas Stoch. In der Diskussion wurde die Frage nach der Flächennutzung gestellt. Hier konnte Gehrig aufklären, dass Photovoltaikanlagen im Vergleich zu Bioenergie deutlich effektiver seien. Das Verhältnis liege zwischenzeitlich bei rund 1:50. Die Wasserstoffallianz war ein Projekt, das Stoch besonders neugierig machte. Sie entstand durch mehrere Akteure hier im Kreis. Ziel sei die Konzeption von der Produktion bis zur Wasserstofftankstelle. Derzeit werde darüber diskutiert eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Die Nutzung müsse ganzheitlich betrachtet werden. So entstehen 30 % Wärme und zusätzlich Sauerstoff der genutzt werden könne. Fossiles Erdgas könne durch Wasserstoff ersetzt werden. In den Erdgasleitungen dürfe heute 10% zugemischt werden. Dieser Anteil werde sich im bestehenden Gasnetz des Stadtwerks problemlos auf 20% steigern lassen.

 

Bei großen Projekten wie Windpark oder PV-Anlagen sei Bürgerbeteiligung möglich. Hier war es Jordan Murphy wichtig, dass die Einstiegsbeträge auch für Normalverdiener leistbar sind. Paul Gehrig machte abschließend deutlich, wo er politischen Handlungsbedarf sehe.  Die Unterstützung geringverdienender Haushalte, Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien und der Genehmigungsverfahren gehören dazu. Andreas Stoch verbreitete Hoffnung, denn der Bund habe vor der Sommerpause 20 Gesetze beschlossen, um hier voran zu kommen. Darüber hinaus forderte Gehrig, dass der ländliche Raum einen Ausgleich bekommen müsse, wenn zusätzliche Flächen für die Energieerzeugung zur Verfügung gestellt werden und urbane Gebiete davon profitieren. Andras Stoch dankte für die Arbeit des Stadtwerk und die guten Informationen. Er sei Befürworter regionaler Stadtwerke. Sie seien nah an den Menschen. Die Energieversorgung sei Daseinsvorsorge.

 

Nach einem Besuch bei den Fränkischen Nachrichten fand der Tag im Main-Tauber-Kreis seinen Abschluss im Weingut Josef in Lauda-Königshofen, hier wurden in einem offenen Austausch aktuelle Themen der Landes- und Kommunalpolitik beleuchtet.

 

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